Doppelhaus – Grundstück und Kosten teilen
Ein Doppelhaus ist ein zweiteiliges Gebäude mit zwei getrennten Eingängen – meist besteht es aus zwei zusammenhängenden Einfamilienhäusern mit jeweils einem eigenen Eingang und Treppenhaus. Im Gegensatz dazu hat ein sogenanntes Mehrfamilienhaus nur einen Eingang. Doppelhäuser sind also zwei aneinandergebaute, meist einheitlich aussehende Einfamilienhäuser – in Österreich wird diese Bauweise auch „gekuppelte Bauweise“ genannt. Die Bauform des Doppelhauses kennzeichnet ein Brandabschluss als Trennung der beiden eigenständigen Gebäude. Grundriss und Fassade der beiden Hausteile sind meist achsensymmetrisch gestaltet, ein Doppelhaus ähnelt daher oft zwei spiegelsymmetrischen Einzelgebäuden. Die gemeinsame Wand ist meist eine Seitenwand, seltener eine Rückwand.
Der Grund, ein Doppelhaus zu bauen, liebt meist in der Nutzung gemeinsamer Synergien bzw. in der Möglichkeit, so Kosten zu sparen: die Flächenausnutzung der Grundstücke ist günstiger, vor allem kleinere Grundstücke können so ideal ausgenützt werden, ebenso verringern sich die Heizkosten durch den geringeren Außenwandanteil. Allerdings verliert man durch diese Bauweise viel Fensterfläche, da ja die Trennwand des Doppelhauses fensterlos bleibt, außerdem ist auch die Schalltrennung nicht immer optimal. Es kann sein, dass man mehr von seinen Nachbarn mitbekommt, als einem lieb ist. Daher sollte man beim Bau eines Doppelhauses darauf achten, dass jede Hälfte eine eigene Außenwand an der Nahtstelle erhält, nur so ist die Schalldämmung gewährleistet.
Man kann sein Doppelhaus von einem Architekten planen lassen, aber auch viele Firmen bieten ein Doppelhaus als Fertighaus an, wodurch zwei Familien relativ günstig zum Eigenheim kommen können. Oft entscheiden sich Geschwister mit ihren Partnern dazu, gemeinsam ein Doppelhaus zu bauen. Überlegen Sie jedenfalls vor der Errichtung eines Doppelhauses gründlich, ob Sie sich das Zusammenleben mit der anderen Familie dauerhaft vorstellen können. Haben sich aber die Richtigen gefunden, kann es an die Grundstückssuche und die Pläne fürs Doppelhaus gehen. Es braucht dafür nur ein Grundstück gefunden zu werden, dessen Kosten man sich mit dem jeweiligen Baupartner teilt – das ist nicht zu unterschätzen, da die Kosten für das Grundstück je nach Region bis zu 50% der Gesamtkosten ausmachen können. Will man eine optische Angrenzung zum anderen Teil des Doppelhauses, ist das auch kein Problem, es gibt durchaus Freiheiten bei der Gestaltung der eigenen Doppelhaushälfte. Auch der Grundriss kann von jeder Familie frei gestaltet werden, bei den Planungen sollte man also die eigenen Bedürfnisse berücksichtigen und dementsprechend die Raumaufteilung planen. Die beiden Familien müssen sich auch überlegen, welche Ausrichtung das Doppelhaus haben soll – nicht jedem behagt eine Südausrichtung. Es muss wirklich viel passen, damit zwei Familien ein Doppelhaus realisieren können, in dem sich jeder wohlfühlt.
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