Dachausbau – mehr Platz zum Wohnen
Der Dachboden ist bei den meisten Häusern ungenützter Raum oder dient bestenfalls der Lagerung von Gerümpel oder Sachen, die man vielleicht wieder brauchen könnte. Mit einem Dachausbau verschafft man sich zusätzlichen Wohnraum – zum Beispiel, wenn die Familie wächst oder einfach, wenn man sich einen Rückzugsort „mit Überblick“ schaffen möchte. Ein Dachausbau gehört jedoch gut durchdacht, denn nur mit der richtigen Vorbereitung und fundierten Kenntnissen ist der Dachausbau eine günstige Möglichkeit, seine Wohnfläche zu vergrößern. Außerdem gilt es, gesetzliche Bestimmungen einzuhalten und bauliche Gegebenheiten zu berücksichtigen. Wer sich im Vorfeld nicht gut informiert, bleibt am Ende nicht selten auf mehr Kosten und Ärger sitzen, als ihm lieb ist. Bedenken Sie, dass der Dachboden sowie der Dachstuhl gedämmt werden müssen und natürlich nachträglich Fenster im Dach eingebaut werden müssen, wenn Sie auch einmal Sonnenlicht genießen möchten. Dies bedeutet nicht nur Kosten, sondern auch Aufwand, der es einem wert sein muss. Auch an eine Lärmdämmung des Daches sowie einen Sonnenschutz mittels Jalousien oder Rollos sollte gedacht werden.
Wenn Sie ernsthaft an einen Dachausbau denken, sollten Sie vorab wissen, wie Sie den neu gewonnenen Platz nutzen möchten. Wollen Sie eine komplette Wohnung im Dachstuhl unterbringen, inklusive Bad, WC und Küche? Wollen Sie diese Wohnung für Ihre Kinder bauen oder eventuell sogar vermieten? Oder soll es ein großer Arbeits- oder Hobbyraum für sich und Ihre Familie werden? All das gehört bei der Planung geklärt, um den Dachausbau entsprechend umsetzen zu können.
Hat Ihr Haus ein Satteldach, lässt sich der Dachausbau am leichtesten realisieren, ebenfalls gut geeignet ist ein Pultdach. Steile Dächer lassen sich generell besser ausbauen als flache, die Dachneigung sollte jedenfalls größer sein als 30 Grad. An den Dachschrägen bzw. vom Boden bis zur Decke sollte eine Mindesthöhe von 2,30 Metern erreicht werden.
Der Einbau von Dachflächenfenstern oder Atelierfenstern ist recht unproblematisch, die Einbauhöhe sollte etwa 1,85 Meter betragen, die Brüstungshöhe sollte zw. 80 und 110 cm liegen. Wenn an den Giebelflächen noch keine Fenster eingebaut sind, sollte man diese beim Dachausbau einplanen, da sie einen natürlichen Lichteinfall ermöglichen.
Bevor Sie den Dachausbau in Angriff nehmen, werfen Sie einen genauen Blick auf den Boden des Dachgeschosses. Denn finden Sie dort kleine Holzmehl-Häufchen, ist Gefahr in Verzug: Der Verursacher ist oft der Holzbock, ein Insekt, das Holz zerfrisst und im schlimmsten Fall den ganzen Dachstuhl zerstört. Auch andere Insekten wie der Nagekäfer oder die Holzwespe sowie Pilze können den Dachstuhl schädigen. Lassen Sie daher vor dem Dachausbau unbedingt den Dachstuhl und die Deckenbalken von Fachleuten untersuchen! Überhaupt ist die Unterstützung durch einen Baumeister oder einen anderen Spezialisten beim Dachausbau anzuraten, damit das Unternehmen Wohnraumvergrößerung auch zum gewünschten Ergebnis führt.