Hackschnitzel
Was sind Hackschnitzel?
Hackschnitzel werden auch Hackgut genannt, sind zerkleinerte Hölzer und dienen sowohl als Rohstoff für die holzverarbeitende Industrie, für den Pilzanbau sowie als Brennstoff z. B. für Heizkraftwerke.
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Jedes naturbelassene Holz kann mit speziellen Maschinen zu Hackschnitzeln verarbeitet werden. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, z. B. Hackgut aus Waldholz, Sägewerksrestholz, Altholz und Landschaftspflegeholz. Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Hölzern bestehen in der Größe und Form, der Stückigkeit, der Herkunft sowie deren Feuchtigkeitsgehalt. Es gibt sie in den Größenklassen G30 (Feinhackgut) und G50 (mittleres Hackgut). Die Eigenschaften der Hölzer sind wichtig für die Lagerung. Hackschnitzel, welche weniger als 30 % Wassergehalt aufweisen, sind für die Lagerung geeignet. Landschaftspflegeholz besteht z. B. aus 60 % aus Wasser und daher nicht für die Lagerung geeignet. Hier ist eine biologische Trocknung notwendig.
Hackschnitzel-Holzarten
Waldholz – Waldholz-Hackschnitzel sind CO2 neutral und ein guter Lieferant von Energie. Sie werden durch eine Vorlagerung vorgetrocknet und anschließend mit speziellen Maschinen gehackt.
Sägewerksrestholz – Sägewerksrestholz sind Stammteile, die von der Holzindustrie nicht mehr nutzbar sind. Sie werden im Sägewerk zerkleinert und liefern Stückgrößen von 10 - 50 mm.
Altholz - Altholz-Hackschnitzel unterscheidet man in den Kategorien A1 (unbehandelt), A2 (unbelastet) und A3 (belastet). Das Altholz wird bei der Zerkleinerung gebrochen (durch den Schredder) und nicht geschnitten (Hacker). Für kleinere Anlagen ist nur die Kategorie A1 erlaubt.
Landschaftspflegeholz - Dieses Holz wird entweder gehackt oder geschreddert. Der Nachteil an diesem Holz sind ein hoher Rindenanteil und ein hoher Wassergehalt.
Die Herstellung von Hackschnitzeln
Hackschnitzel werden meist mit mobilen Holzhackmaschinen hergestellt. Dabei wird zwischen Hacken und Schreddern unterschieden. Beim Hacken wird das Holz geschnitten, während das Holz beim Schreddern zerrissen wird. Die größten Holzhackmaschinen können Stämme bis zu 80 cm Durchmesser in einem Arbeitsgang verarbeiten und produzieren bis zu 100 Kubikmeter pro Stunde. Die fertigen Hackschnitzel werden nach der Herstellung sowohl für den gewerblichen Bereich als auch für den privaten Bereich eingesetzt.
Vor- und Nachteile der Hackschnitzel
Im Gegensatz zu Pelletsheizungen sind Hackschnitzel-Heizungen einfacher zu produzieren und kostengünstiger. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese umweltneutral sind. Ein Nachteil des Heizens mit Hackschnitzeln ist, dass eine größere Lagerfläche benötigt wird. Außerdem sind sie erst bei einem größeren Wärmebedarf wirtschaftlich.
Hackschnitzel-Preise
Die Preise richten sich nach der Feuchtigkeit und liegen von 2,5 bis 5,5 Cent pro Kilowattstunde oder je Schüttraummeter 10,00 - 25,00 EUR. Die Preise sind jedoch auch abhängig von der Holzsorte und dessen Qualität. Des Weiteren richtet sich der Hackschnitzel-Preis ebenso nach den Investitionskosten. Der Staat kann dem Endverbraucher Fördermittel zur Verfügung stellen, um diese Nutzung attraktiver zu machen.