Fliesen
Fliesen und keramische Bodenbelege
Grundsätzlich werden keramische Boden- und Wandbelege als Fliesen bezeichnet. Die meisten werden aus Tongemischen hergestellt und ein gewisser Prozentsatz wird aus anderen Mineralien, Rohstoffen wie z. B. Kalzit, Dolomite, Kaolin, Schamotte, Flussspat oder auch Quarz hergestellt.
Verwenden Sie einfach die Schnellsuche und informieren sie sich auf hausbaufuehrer.at einfach suchen – schneller finden.
Die Herstellung von Fliesen erfolgt meist im Pressverfahren oder Strangpressung (Extrudieren) oder aber auch durch Trockenpressung. Der Fliesenleger und Fachmann unterscheidet, im Gegensatz zum Laien, beide der Herstellungsprinzipien und zwar in der Produktbezeichnung. Platten werden vom Fachmann als Strangpressung eingestuft und Fliesen hingegen werden im Pressverfahren hergestellt.
Handarbeit in der Fliesenherstellung ist heute kaum noch vertreten. Die meisten Fliesen werden nach der Herstellung noch mit verschiedenen Oxiden behandelt wodurch man die Farben bestimmt. Ganz zum Schluss werden diese noch mit einer Glasur und Glasurdruck veredelt.
Die Steingutfliesen werden hauptsächlich für den Badezimmerbereich eingesetzt. Sie können eine hohe Aufnahme von Feuchtigkeit garantieren und sind langlebig. Ihre Vorteile liegen in der Maßgenauigkeit und ihrem filigranen Aussehen. Sie sind aber nicht für den Außenbereich geeignet, da die Glasur dieser Fliesen nicht frostsicher ist.
Die Steinzeug-Fliesen hingegen gelten als typische Bodenfliese die auch für den Außenbereich geeignet ist. Sie besteht aus Feinkeramik und ist sehr strapazierfähig und durch ihre geringe Porosität nimmt sie sehr wenig Wasser auf, wodurch sie auch sehr frostsicher ist. Der Vorteil dieser Fliese ist, dass man sie in vielen verschiedenen Farben und Designs bekommen kann.
Die Feinsteinzeug-Fliesen sind am strapazierfähigsten da sie eine besonders hohe Mikroverdichtung haben. Sie sind sowohl für den Innen- wie auch den Außenbereich bestens geeignet denn sie haben einen geringen Oberflächenverschleiß. Diese Fliesen kommen ohne Oberflächenglasur aus und werden per Hand poliert (glänzend) oder unpoliert (matt) im Handel angeboten. Sie wird aber meist imprägniert und durch ihre hohe Dichte nehmen diese Fliesen kaum Wasser auf sind dadurch auch Frostsicher und vor allem was für jede Hausfrau wichtig ist, sehr pflegeleicht und reinigungsfreundlich.
Dann gibt es natürlich auch noch die Sonderfliesen die man als „normaler Endverbraucher“ eher selten verarbeitet. Dazu gehören jene die z. B. für Schwimmbäder, Dampfbäder oder Saunen speziell entwickelt wurden. Diese Spezialfliesen haben eine sehr hohe und gute Rutschfestigkeit und bieten trotzdem einen geringen Abrieb.
Ein großer Vorteil ist natürlich die Langlebigkeit der Fliesen und ihre einfache Reinigung. Dagegen spricht evtl. dass sie nicht so warm sind (sofern man keine Fußbodenheizung hat) und einen einfachen Austausch bei Beschädigung ist auch nicht mal eben so möglich. Teppiche hingegen sind da um einiges Empfindlicher in der Haltbarkeit und Reinigung, können aber leichter ersetzt werden als Fliesen.
Somit muss sich jeder individuell überlegen welche Fliesen in Frage kommen, denn das hängt oftmals auch von den Lebensumständen ab (z.B. hat man Kinder, ein Eigenheim etc.)